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Stellungnahme zur Sterbehilfe für gesunde Seniorinnen und Senioren

25/5/2014

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Am Samstag (24. Mai 2014) hat „Exit“ an ihrer Generalversammlung klargemacht, dass sie künftig auch gesunde ältere und alte Menschen mit Selbstmord-Medikamenten bedienen will. Damit will die Sterbehilfe-Industrie ganz offensichtlich ihr Geschäftsmodell weiter ausdehnen. Was folgt als nächstes? Geistig behinderte Menschen?

Ein politisches Ja zu diesem Begehren wäre ein verheerendes Signal nicht nur an alle Seniorinnen und Senioren in unserem Land. Denn was als „Achtung des freien persönlichen Willens bis zum letzten Atemzug“ propagiert wird, ist objektiv gesehen das Signal der Gesellschaft an alle in irgendeiner Form „Gebrechlichen“, dass vermeintlich „unproduktivem“ Leben mit Gift ein Ende gemacht werden kann und soll. Von hier bis zur Definition von gesellschaftlich nicht (mehr) „erwünschten“ Lebens ist nur ein kleiner Schritt. Alle, die nicht mehr oder nicht mehr in vollem Ausmass ökonomisch „rentieren“, werden ausgegrenzt oder noch lieber ganz aus der Gesellschaft „entfernt“.

Die Sterbehilfe-Organisationen ignorieren, dass der Mensch ein soziales Wesen ist und auf tatsächliche oder vermeintliche Bedürfnisse seiner Umgebung reagiert, der viel gepriesene „freie Wille“ so frei und unmanipuliert also gar nicht ist. Wer das Gefühl vermittelt bekommt, er oder sie falle nur noch zur Last – den Angehörigen, den Pflegenden, der Krankenkasse, den Steuerzahlenden – steht unter Druck, diesem Zustand ein Ende zu machen mit dem einfach zu erhaltenden Giftbecher.

In den kommenden Jahrzehnten wird die Pflege zu einem gesellschaftlich und finanziell absolut zentralen Thema. Die Palliativmedizin hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Diese Fortschritte müssen mit entsprechendem Einsatz in der Langzeitpflege ausserhalb der Akutbetreuung unterstützt werden. Und hier liegt – was die politische Unterstützung angeht ­– noch einiges im Argen.

Ich bin in diesen für unsere alternde Gesellschaft wichtigen Fragen auch im Parlament bereits aktiv geworden. So führten zum Beispiel meine Vorstösse zu Care-Migration und Pendelmigration in der Alterspflege dazu, dass im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) an einer Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Pflegefachfrauen aus dem Ausland gearbeitet wird, die zum Teil unter miserablen Bedingungen in der Schweiz arbeiten.

Weitere pflegepolitische Vorstösse von mir stehen zur Behandlung an, die unter anderem folgendes erreichen wollen:
  • Verminderung des Fachkräftemangels dank einem bedarfsgerechten Bildungsangebotes auf allen Stufen in Spitälern, Pflegeheimen und Spitex.
  • Verminderung des Fachkräftemangels dank flexiblen, moderne Arbeitszeitmodelle und bezahlbaren familienergänzenden Betreuungsmöglichkeiten
  • Verminderung des Fachkräftemangels dank Nachholbildung und Höherqualifizierung für Erwachsene.
  • Verminderung des Fachkräftemangels dank gezielter Unterstützung für Wiedereinsteigerinnen.
  • Ein nationales Forschungsprogramm „Langzeitversorgung“mit dem Ziel Lösungsansätze in Bezug auf die Unzulänglichkeiten der häuslichen Langzeitbetreuung aufzuzeigen.

Ich werde als Parlamentarierin nicht Hand bieten zu einer Regelung, die Suizid-Beihilfe bagatellisiert. Dagegen werde ich mich weiterhin in meiner politischen und in meiner ehrenamtlichen Arbeit etwa als Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuzes Kanton Zürich engagieren für eine Gesellschaft, in der sich niemand als „Last“ und „Kostenfaktor“ fühlen muss und unter Druck kommt, seinem oder ihrem Leben vorzeitig ein Ende zu machen, sei dieser Mensch nun gesund, gebrechlich oder krank. Die Sterbehilfe-Aktivisten liefern die falschen Antworten auf falsche Fragen: es braucht einen lebensbejahenden Ansatz bei der Bewältigung der grossen Fragen, die uns eine alternden Gesellschaft stellt.

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