In den vergangenen Jahren haben Bund und Kantone stets von den Gewinnausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank profitiert. Letztes Jahr jedoch war alles anders: Weil der Goldkurs um über ein Viertel eingebrochen war, verbuchte die SNB 2013 einen Verlust von 15 Milliarden Franken. Erstmals konnte die Nationalbank deshalb kein Geld an Bund und Kantone ausschütten. Dabei geht es für die Kantone immerhin um 667 Millionen Franken. Das Beispiel zeigt: Das Ergebnis der Nationalbank ist stark von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Würde das Schweizer Volk am 30. November Ja zur schädlichen Gold-Initiative sagen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die SNB künftig gar keine Gewinne mehr an die Kantone ausschütten könnte. Die Folge: Steuerhöhungen, Leistungsabbau und neue Schulden. Gold ist nicht stabil – das Gegenteil ist der Fall. Im Unterschied zu anderen Anlagen unterliegt Gold starken Kursschwankungen und wirft zudem keine Zinserträge oder Dividenden ab. Ein zu hoher Goldanteil in der SNB-Bilanz ist deshalb nicht nur sinnlos, sondern auch gefährlich. Doch genau das fordert die Gold-Initiative: Sie will der Nationalbank vorschreiben, dass sie künftig mindestens 20 Prozent ihrer Aktiven in Gold halten müsste. Dieses dürfte zudem nie wieder angefasst werden. Im Extremfall könnte dies dazu führen, dass die Aktivseite der SNB-Bilanz irgendwann mehrheitlich aus unverkäuflichem Gold bestehen würden. Eine solche Anhäufung von Goldreserven würde den Handlungsspielraum der Nationalbank massiv einschränken und damit das Vertrauen in den Schweizer Franken schwächen. Mit einem Nein zur Gold-Initiative können wir diese gefährliche Entwicklung verhindern.
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